Dokumentarischer Text
Seit Tagen endlich Sonne, vereinzelt hoppeln schwarze Hasen, an dem Zelt vorbei, das aufblasbare Einhorn nicht weit, immer wieder begegnen einem Besen, die die Matte auf der man steht vom abendlichen Laub saeubert. Auch hier im Sueden wirkt die Kehrwoche nach, man vergisst nicht seine Pflicht, Trotz alledem Bier, Grappa und dem vielen Sand der unter den Fusssohlen knirscht.
Am dritten Tag, faehrt der Rechner runter, man hat sich an Weißbrot gewoehnt, der Cafe schmeckt wie immer. Man kann sehr gut die Nationalitaeten an der Kleidung unterscheiden, deutsche im Freizeitlook mit Goretex Jacken, wenn sie scheint, dazu eine aermellose Weste nur fuer den Fall, das die naesse wieder kommt, das Sicherheitsnetz duenngesponnen aber nie wirklich verlassen.
Behaglichkeit, wenn das Hamsterrad der Heimat fuer sich alleine sich weiter dreht oder man es im Rentenalter hinter sich gelassen hat, wie einen Rucksack den man nicht mehr tragen muss, Silversurfer soweit das Auge blickt. Alles dabei, fuer die Weltumrundung, die nicht weit vom Gardasee endet, man ließt es ja in der deutschen Zeitung, was hinter der Kante, wo die Erde sein Ende nimmt alles passiert.
Der Lautsprecher, toehnt, das Eventprogramm in den noch mueden Koerper der die Waerme nach dem Aufgang aus dem Schatten sucht. Ich zufaul auszubrechen, man hat es sich gemuetlich gemacht, auch die Wellen sind sanfter geworden, schmiegen sich zum Brechen an den Strand. Die Augen der Rettungsschwimmer, auf den Horizont gerichtet, manchmal denkt man Landmassen zu sehen, die sich dann wie in der Wueste als Fatamorgana des Wassers entpuppen.
Spiele Farbmemory, mit Fundstuecken; diese Baeume haben dem Tornado standgehalten, der einige Wochen zuvor auf die Landzunge schlug. Der Deutsche ist relativ bunt geworden, ueber die letzten Jahre hinweg, wobei das Farbfernsehen schon seit 50ig Jahren so sendet, und hinter den Caravanfenstern abendlich flackert. Froesche bewegen sich aus dem Graß in den feuchten Sand, die unter den Sohlen schmatzen wenn man vom letzten Mojito im Mondschein richtung Zelt sich orientiert. Dann kehrt wieder Ruhe ein, die letzten LED Leuchten gehen aus und das Mittelmeergeraeusch macht dich daemmrig bis selbst meine Lieder sich fuer den naechsten Tag in den Standby-modus abschalten.
Alles wie immer, nur das die Tauben von Venedig sich hier mehren und immer dicker werden, man sieht es ja an sich selbst, das die fetten Jahren noch nicht vorueber sind, und hier in der Glocke vor der Lagune kann man es sich nur wuenschen, das es so bleibt, wenn da nicht die Kante der Erde waer.