Reinharts Weg – Eine episodische Jugendgeschichte aus der bayrischen Provinz

1. Episode – Reinharts Weg – Pilot

Ein zauberhafter Abend – Samstag

Als sein Schnuersenkel riss, ahnte er schon was; trotzdem zog er seine beste Kleidung an und faedelte ein neues Senkel ein, kaemmte seine Haare und zog raus auf die Strasse. Die erste Kapelle spielte schon, das hoerte man schon von weiten, danach spielt Luzi, mit ihrer Girlsband. Luzi die schoene, in die er sich verkuckt hat. Seit dem ersten Augenblick verrannte er sich in diese Frau. Reinhart beeilte sich, schwang sich aufs Rad und kreuzte durch die Gemeinde. Bis er schliesslich vor dem Festzelt stand. Von aussen toente der Bass der Vorband die das Zelt einheizte. Er rollte nochmals sein Plakat in seinen Rucksack, oeffnete die beiden Schwingtueren, Musik droehnte in seine Ohren, aber niemand bemerkte sein rein kommen. Immer stand er am Rand, man koennte sagen er ist ein Aussenseiter. Er geht auf die Empohre und nahm dort einen mittleren Platz ein, niemand nimmt von ihm Notiz. Kurz danach kam die Bedienung, er bestellte eine Radler Mass, sein Blick heftete sich an Luzi die neben der Buehne vergnuegt mit ihren Mitspielerinnen sich unterhielt. Dann verstummte die Vorband und der Leader stellte die Girlsband vor, die auf der Buehne Platz nahm. Luzi stellte sich neben den Bandleader der Vorband und uebernahm das Microphone. Sie sagte was, aber das konnte Reinhart wegen dem Gejaule der Leute nicht verstehen, ganz vorne Bischof und seine Kollegen. Langsam und Vorsichtig packte er sein Plakat aus und wartet ab. Als die Band das zweite Lied an stimmte. Rollt er sein Plakat aus, haengt es an die Emphore und stosst versehendlich seine Mass ueber den Rand nach unten, wobei die Mass auf den Tisch des Tonmischers faellt, einen Kurzschluss ausloest und die Musik mit einem rueckgekoppelten Getoese verstummt. Der einzige der schreit und flucht ist der Tonmischer. Das ganze Zelt schaut Richtung Empohre, auf der allein Reinhart steht unter ihm sein Plakat

„Luzi, ich libe dich!“

Die Leute schauen sich an und reagieren mit einem lauten Gekreische und gegenseitig mit Fingern auf ihn; Reinhart zeigend und lachend. Luzi die auf der Buehne steht senkt den Kopf, geht von der Buehne und verdrueckt sich schluchzend in einer Seitennische. Reinhart wie angewurzelt, steht weiterhin auf der Emphore, ploetzlich fliegen Dosen, abgegessene halbe Haendl und alles sonst noch, was so auf den Tischen liegt, ihm entgegen. Er fluechtet nach unten rennt durch einen Spalier, wobei Bischof und seine Kumpels mit lachenden Gesichtern im entgegen johlen, er oeffnet die Schwingtuer nach draussen und rennt zu seinem Rad und will am liebsten von der Erde verschwinden.

Die Nacht der Naechte

Das Zelt war voll und als dann die Musik ausblieb verliesen die ersten den Platz, fuhren mit ihren Autos oder Raedern nach Hause da die meisten Richtung Schnellstrasse mussten, fuhren sie unter der Bruecke durch. Auf der ganz gross in roten Lettern steht,

„Isch lieb disch naehmlich, luzi!“.

Jeder Autofahrer hatte an diesem Abend ein lachen auf dem Gesicht und schuettelte mit einem grinsen den Kopf, >Der Reinhart eben< dachten viele.

Der Zuagraiste

Reinhart schoss mit seinem Rad Richtung Heimat, und Ueberfuhr einen schunkelnden. Der poeppelte nicht mal, sondern lud Reinhart zu einem Schluck ein. So sass er da und fragt >Ja wo kommst du den her?< , >Ich bin a zugraister.< Reinhart >A so, dann bist du also der Zuagraiste<, sie sitzen da am Brunnen und schluckten den Fussel abwechselnd runter. >Mein Leben ist echt beschissen!< sagt der Reinhart, und der Zuagreiste antwortete ihm >Dann kennst du noch nicht meins!< Beide murrten sich gegenseitig an und schliefen ein. Als dann morgens die ersten Glocken oben auf dem Turm schellten, zucken beide auf, vor ihnen stand eine ganze Menge gut gekleideter kirchentreuer Menschen. Die sich gegenseitig zu murmelten und die Geschichten ueber Reinhart vom Vorabend austauschten. Vor der Kirche hatten sie alle ein kleines Grinsen auf den Lippen, ob das wohl an der Kirche lag oder doch am abendlichen Auftritt Reinharts.

Begegnung mit dem Lehrer

Als Reinhart, waehrend die Messe in vollem gange war mit seinem Rad Richtung Heimat lief, kreuzte ihn der pensionierte Lehrer, >Hat denn die Kirch scho o gfanga?< , >Ja ja< antwortet Reinhart. Der pensionierte Lehrer schaut ihn an und fragt >Ja was ist eigentlich mit dir los?< , Reinhart erzaehlt ihm vom gestigen Abend, das einzige das der Lehrer sagt is, >Naemlich schreibt man ohne h< Reinhart murrmelt. Der Lehrer >Jetzt geh erstma Heim ins Bett und Schlaf deinen Rausch aus, dann schaut die Welt schon wieder besser aus, wenn dann fit und duscht bist kommst mal bei mir vorbei.<

Durch das Dorf

Also ging Reinhart ins Bett, schlief lange und radelte am naechsten Tag durchs Dorf. Es war Montag viele Leute waren auf dem Weg zur Arbeit oder sonst irgendwie aktiv, an jedem an dem er vorbei radelte erkannte er ein kleines Grinsen. Irgendwie kennen mich die alle. Der Abend und seine Geschichte hatte einen Schneeballeffekt ausgeloest, dachte sich Reinhart. Immer wenn er an Menschen vorbei fuhr drehte er seinen Kopf in die andere Richtung, um nicht erkannt zu werden, er schaemte sich und wollte zum zweiten mal von dieser Erde verschwinden. Als er dann beim Baecker an kam umkreisten ihn schon die Mitarbeiter. Er der eigentlich nur Semmeln ausfuhr und den Brotzeitdienst im Umkreis machte. Er hatte alle Aufmerksam-keit, leider eine negative. Jeder wollte die Geschichte von seinem Standpunkt aus hoeren und alle lachten und grinsen ihn an, manche schlugen ihm auf die Schulter und sagten wird schon wieder. Er machte wie jeden Tag seinen Job und musste noch einige male seine Geschichte erzaehlen.

Ein nicht ganz normaler Mittwoch   

Wie jeden Tag fuhr er zur Arbeit unter der Bruecke durch, auf der sein Spruch stehen sollte. Doch haengte dort nun ein Plakat der Volkshochschule. Auf dem stand:

„Naemlich schreibt man ohne h! die Volkshochschule ist fuer jeden da!“

Das war das erste Mal in dieser Woche wo Reinhart auch mal laechelte. Am Tor zur Baeckerei Einfahrt wartete ein Mann der ihn mit der frage aufhielt >Sind sie der Reinhart?< Es stellte sich heraus das es ein Reporter der ansaessigen Zeitung war, er fragte und fragte und Reinhart etwas naiv, wie er ist, antwortete auf seine fragen. Reinhart fragte auch das das ganze keine negativen Auswirkungen habe. der Reporter erwiderte >Die Volkshochschule habe die Sprayerei ueber Pinseln lassen und bezahlt und der Gastwirt vom Festzelt hat die Reparatur vom Tonmischer bezahlt, weil er am naechsten Tag doppelt soviel Haendl und Massen verkauft hat, jeder wollte dein Plakat sehen.< sagte er. Und dann fragte Reinhart, >Und wie geht es der Luzi?<, er zuckte mit den Schultern und sagte nichts. Als er in die Backstube ging kommt ihm schon der Meister entgegen, >Du ich habe H Brezeln gemacht weißt scho wegen deinem naehmlich. Die gehen wie die Sau. Jeder will einen teil deiner Geschichte kaufen.< Wie immer verkauft Reinhart, denn alle nur noch h nannten, seine Semmeln, h-Brezen, belegte Broetchen und Getraenke.

Am Abend

Als er bei der Klingel stand, ueberlegte er sich noch mal ob er diesen Schritt wagen sollte. Doch dann drueckte er doch die Schelle, wartete ab und es oeffnete sich die Tuer. Luzis Mutter oeffnete langsam und zoegernd, dann stuermte der Bischof ihm entgegen packte ihn am Kragen und zerrte ihn in den Vorgarten. Beschimpfte ihn aufs uebelste, und gab ihm mehrmals eine Ohrfeige, bis Reinhart ihn weg schubste. Luzis Mutter ging dazwischen, >Jetzt beruhigt euch mal, die luzi is sowieso nicht hier und will von euch beiden nix mehr wissen; die ist zu einer Freundin in den Norden und will euch beide nicht mehr sehen. Wahrscheinlich studiert sie jetzt da oben ihre zwei Semester weiter. So siehts aus ihr beiden!< und schlug die tuer hinter sich zu. Beide standen schockiert im Vorgarten. Bischof, der anscheinend der Macker von Luzi ist, war, klebt Reinhart noch eine auf den Hinterkopf und zieht von dannen.

Beim Lehrer

Auf der Heimfahrt mit dem Radl, gruebelt Reinhart ueber Luzi nach, nicht nur er ist der Leidtragende dieser Geschichte sondern auch Luzi, die wirklich gar nichts damit zutun hat. Auf dem Heimweg, faehrt er mit dem Rad beim pensionierten Lehrer vorbei und erinnert sich an seine Einladung, faehrt einen Bogen und stellt das Rad an der Laterne ab. Dann klingelt er beim alten Lehrer. Man hoert tritte die Stufen herab kommen und die Tuer oeffnet sich, >Ach du bist es Reinhart, der Mann mit dem h, mit dir habe nicht mehr gerechnet.< Der Lehrer fragt Reinhart noch so einiges ueber den besagten Abend und dessen Vorgeschichte, beide goennen sich eine Flasche Rotwein zusammen und schmeicheln sich an die bauchigen Glaeser. >Du das VHS Plakat habe ich iniziiert, ich hoffe das war OK< Reinhart sagte >Es war das erste laecheln in dieser Woche< und erzaehlt von seinen Sorgen, dass er dem Reporter doch einiges erzaehlt habe und sich jetzt Unmut ausbreitet, der Lehrer sagte ihm, er kuemmere sich darum. Dann kam Reinhart darauf dass jeder ihn kenne, wie soll ich den damit umgehen. Der Lehrer wartet ab und weiß auch nicht recht was er antworten soll. Er koenne ihm nicht wirklich helfen. Wenn er eine Antwort auf seine frage habe dann wuerde er sich bei ihm melden. Sagts und beide trennen sich.

Ein frueher Donnerstag in der Woche

Leicht verkatert stieg er aus dem Bett, sein Kopf rotiert immer noch ueber seine unloesbaren Fragen. Er geht zum Briefkasten und holt die Zeitung, auf Seite zwei erkennt er sich auf der Empohre und daneben als Collage eingefuegt, Luzi. Es kommt schmerz auf. Er setzt sich, nippt am Kaffee und liest die Zeitung. Luzi ist in Nordhausen und macht ihr Germanistik-studium weiter, dann steht da einiges zu ihrer und seiner Person und das sie von dieser Liebe zu diesem Reinhart nichts wusste, das ihre Girlsband jetzt auseinander faellt und sowieso sich ihr ganzes Leben sich jetzt neu orientieren wird. Sie hat einen Schlussstrich hinter die Gemeinde gelegt und sagt, dass alles ganz gut so ist, wie es gelaufen ist, denn sie sah sowieso keine Chancen in der Region. Reinhart ist erleichtert, ihm fallen bei den letzten Saetzen Steine von den Schultern. Und auf Vermittlung eines Herr Milbert der pensio-nierter Lehrer ist und sich den Reinhart unter seine Fitiche genommen hat, kommt es dazu das dieser Reinhart eine kleine Kolumne in der Zeitung bekommt, der Redakteur erlaeutert weiter, er solle einfach so schreiben wie er denkt und redet. Das interessiert die Menschen, wenn Menschen von Menschen schreiben.

Nach der Arbeit

Nach dem Reinhart in der Arbeit wieder und wieder antwortet zu den Auesserungen im Zeitungsartikel, ruft er den Lehrer an. Barsch beginnt er >Was faellt ihnen ein so einen Deal zumachen, ich kann gar nicht schreiben, ich schreibe naemlich mit h, haben sie das schon vergessen.< Der Herr Milbert antwortet leise und versoehnend, >Mein Jung, dann lernst du es; dass ist das beste was ich fuer dich rausholen konnte, schau du hast jetzt eine Kolumne, schreib von deinem Leben, schreib um dein Leben, dann ist es gleich ob dich alle kennen. Du bist jetzt Kolumnist!< Reinhart ueberlegt, ihm faellt kein vernuenftiges Gegenargument ein >Na dann, seisdrum!< Legt auf und ueberlegt sich seine erste Kolumne.

Fortsetzung folgt…

2. Episode – Reinharts Kolumne

Am Gruebeln zuhause

Reinhart sitzt in seiner Bude und gruebelt ueber diese Kolumne nach, er weiß nicht mal was eine Kolumne ist, also setzt er sich an den Rechner und schlaegt bei Google nach, ein meinungsstarker Artikel, verwandt mit einer Glosse oder einem Kommentar, liest er. Hmmm, er ueberlegt eine weile und ruft seinen Freund Jochen an. >Hallo hier der Jochen< Reinhart fragt Jochen wie man so eine Kolumne den schreibt. Der Jochen fuersorglich wie er ist, sagt ihm so einige Stichpunkte, doch dann gibt er ihm zu denken. >Du hast doch bloss die Volksschule besucht und ich das Gymi und ich wuerde an deiner stelle versuchen daraus zukommen. Das ist doch eine Schnapsidee< Reinhart entgegnet ihm >aber wenn’s doch schon der Herr Milbert eingefaedelt an. Der hat sich schon seine Gedanken gemacht< , Jochen ueberlegt ebenfalls, und gibt ihm den Rat das er sich auf keinen Fall nur zum Mittel fuer irgendeinen Zweck machen lassen soll und legt auf. Er sitzt immer noch in seiner Wohnung und fragt sich wie sein erster Artikel ausschauen soll und was der Jochen mit Mittel und Zweck meint, so sitzt er da und denkt nach. Am Tag darauf, geht er in die Baeckerei, er packt seine Brotzeitsachen zusammen und ist ganz in seinen Gedanken. Der Baeckermeister geht an ihn heran, >was ist den los Reinhart, du hast ja deine Getraenke vergessen!< Reinhart erzaehlt ihm von der Kolumne und der Meister sagt zu ihm, >denkst du den wirklich du schaffst das, du hast doch bloss Volksschul-abschluss, und jetzt eine ganze Kolumne< , Reinhart ist am zweifeln, vielleicht haben sie ja alle recht. Er kommt zum Schluss, dass er sich befreien muss, von diesen negativen Energien. Wie kann ich das bloss schaffen und nimmt seine Arbeit wieder auf.

Auf Arbeit

In der Einfahrt steht ein gelbes Postauto, >Mist< , er wartet das die Einfahrt frei wird und tatsaechlich stosst dieser Kerl zurueck. Er packt seine Sachen und geht in den Brotzeitraum, wo er seine Backwaren anpreist. Ihn kennen sowieso schon alle und als er dem Postler fraegt ob er nicht eine letzte h-Breze haben will, antwortet der >das kommt ganz auf deine Kolumne an, den die Post denk an sich< , Reinhart sagt „aber unterm strich zaehl ich“. Der Postler ueberlegt, lacht und geht seinen weg. Der naechste Kunde ist eine Schlosserei am Ende des Industrieviertels. Wieder packt er seine Sachen aus und es kommt ein duenner mann auf ihn zu, >ich will einen Fleischsalat und zwei Hoernchen< , >jawohl Herr Gewerkschafter< sagt Reinhart zum Spass, dann fragt ihn der Mann woher er weiß das er bei der Gewerkschaft ist, >am Revers< antwortet Reinhart >sie haben eine rote Blume da am Kragen< der duenne Mann sagt >ja, richtig erkannt< und fragt ihn ob er den die Schriften von Marx kenne, >Marx, nee kenne ich nicht, sind das Brueder< der Gewerkschafter sagt ihm >das die materiellen Verhaeltnisse, also deine Umwelt, das Bewusstsein praegen< , daraufhin antwortet er, >ja ich kenne das, ich traeume zugar schon von Semmeln, immer nur Semmeln, Brezen und Hoerchen< packt zusammen und geht. Als naechste Station, steht er in mitten einer Industriehalle, ein Punk steht vor ihm und will eine Rumms-zeitung, er hat 70ig cent in der Hand und will es ihm geben, darauf hin gibt ihm Reinhart zu verstehen das das nicht lange. Den immer Montags ist das extra in der Zeitung. Sein Kollege sagt ihm, >dem geht’s sowieso nur ums Geld, ein kapitalistischer Punk eben<. Reinhart denkt darueber nach, was hat der Gewerk-schafter gesagt, die materiellen Verhaeltnise praegen das Bewusstsein, so muss es mit diesem Punk auch sein. Im Bueroturm teilt er seine krossen Backwaren aus, da kommt Brunni herein. Holt sich einen Kaesekuchen bei ihm und sagt Reinhart >Loesche Luzi aus deinem Gehirn falls noch was davon uerbig ist, das ist die Botschaft im woertlichem Sinne, die ich dir ueberbringen soll<. Fuer Reinhart ein Tiefschlag an diesem Tag.

Beim Zuagreisten

Nach dem er sich verbunkert hat; sich die zweifel pro Kolumne hin und ueber Luzis aussage her, sich in seinem Kopf Verselbststaendigt hat, muss er raus. Braucht frische Luft. Er geht ueber den Marktplatz setzt sich beim Friseur auf die Stufen, blickt trostlos in den Abendhimmel. Goennt sich einen schluck aus der Dose. Da kommt der Zuagreiste mit seinem Kofferrolli vorbei, setzt sich zu ihm, beide schweigen sich an und trinken weiter Wein aus dem Tetrapack. >Ich habe einfach nur Durst, kann die Backwaren nicht mehr sehen, Broetchen, Bagette und all der Mist< , der Zuagreiste >hast du schon mal an meinem Bagette probiert?<, Reinhart schaut ihm tief in die Augen, der andere blickt zurueck, beide beginnen an zu lachen, leeren das Pack und der Z.g. holt noch einen Flachmann aus den Revers. Der Z.g. sagt >das mit den Broetchen ist sowie mit dem Aufraeumen in deiner Bude, wenn’s mal sauber ist, herrscht auch Klarheit in deinem Kopf< , zustimmend nickt Reinhart, >das kenne ich< , schweigen >hast du mal von Marx gehoert Z.g. der sagt das aehnliche< , beide schweigen, Reinhart, steht auf >ich habs, ich habe das Thema zur Kolumne!<, Gibt dem Zuagreisten den Flachmann zurueck, nach dem er sich noch einen schluck genehmigt hat, geht nach Hause und faengt an zu schreiben.

Naechster Tag, auf der Schnellstrasse

Es reisst Reinhart aus dem Schlaf, es ist schon hell, draussen herrscht schon Verkehr, der Wecker toent immer noch. Im Auto vor der Tankstelle, klingelt sein Handy, der Zamkehrer aus der Industriehalle ruft an >Wieso bist du noch nicht hier. Jetzt aber Dali Dali< Reinhart laesst die Tankstelle hinter sich und bleibt nach 2 km auf der Schnellstrasse wegen Benzinmangels stehen. Er steht so beim Wagen und wartet auf den Baeckermeister. Er erkennt Bischof der an ihm mit seinem aufgemotzem Auto vorbei zieht. Bischof laut ihm Auto >Der Reinhart, der Trottel.< Das denken sich dann auch viele anderen die aus der Gemeinde in aller frueh an ihm vorbei fahren.

Die Idee fuer die Kolumne

Erfaengt an zu schreiben. Der Text soll eine Seite sein, nicht mehr aber auch nicht weniger, immer wieder korrigiert er sich. >Ich weiß einfach zuwenig, ueber diese ganze Theorie und komme nicht weiter!< Er hoert auf zuschreiben und schlaegt Marx bei Google nach, doch die Eintraege sind zu all umfassend. Er braeuchte jemanden der sich damit auskennt. Da faellt ihm der pensionierte Lehrer ein. Also schwingt er sich aufs Rad und faehrt los.

Beim Lehrer

Die Tuer oeffnet sich, vor ihm steht im Bademantel der Herr Lehrer, was machst du den bei so spaeter Stunde hier. Reinhart grinst und zieht eine Flasche Rotwein aus seiner Umhaengetasche. >Ich brauch ihre hilfe bei der Kolumne<. >Na dann komm erstmal herein.< Beide sitzen auf dem schon abgefrakten Sofa und schwenken ihre Glaesser. Herr Milbert erklaert ihm das Kapital und diese ganzen komplizierten Theorien rund um das Buch. >Nicht nur Boden und Kapital sondern auch Ideen sind wichtig fuer eine Marktwirschaft wie der alte Schumpeter sagt!< Reinhart hoert zu und notiert immer wieder mal einige Stichpunkte. >Eine frage haette ich noch Herr Milbert, wieso haben sie das eingefaedelt mit der Kolumne? Ich der…< Herr Milbert ergaenzt seinen Satz >… der Trottel!< , >Ja< , >Genau deshalb, du glaubst nicht an dich. Dir passieren immer wieder bloede Sachen, dass heißt aber nicht das du bloed bist, bloed ist sowieso keiner, das sollte mal gesagt werden. Mir scheint es so als machst du dich selbst zur Zielscheibe. Dagegen musst du ankaempfen!< >So jetzt aber Schluss, am besten du gehst mal in die Bibliothek und schlagst die Begriffe nach, dann hast du es schwarz auf weiß und wenn du weitere fragen hast dann rufst du halt an, meine Nummer hast du ja.<

In der Bibliothek

Er steht in mitten all der Buecher und weiß gar nicht wo er anfangen soll. Also geht er zur Infothek und fragt dort ueber die kritische Theorie nach. Die Biblothekarin schaut ihn verduzt an, gibt ihm einen Zettel mit Buchstaben und Nummern drauf und meint noch >Danach hat seit 40ig Jahren keiner mehr gefragt.< Laechelt und zeigt ihm den Weg. Er sitzt also mit den Buechern am Tisch, im Leseraum wo auch der Kaffeeautomat steht und liest, schlaegt nach und laechel der Biblothekarin zu die gerade mit einem Stappel Buecher vorbei geht. Sie legt ihm noch ein Heftchen drauf, >Angebot und Nachfrage< Er liest das Heftchen durch, schaut zum Kaffeeautomaten, betrachtet einen Mann der sich einen Cafe aus dem Automaten zieht, auf seinem Tisch liegen Bildbaende und sagt zu sich >Wahr-scheinlich ein Kuenstler<, >Ja durchgeknallter Kuenstler muesste man sei, von dennen gibt es nicht so viele, danach waer bestimmt eine grosse Nachfrage!<

Tag der Erscheinung

Als er den Text in der Redaktion abgibt und sich der Chef vom Dienst, den Artikel durchliest. Kommt er zu ihm an den Platz, >Nicht schlecht sagt der, ich schleif noch hier und da, an der Grammatik und Rechtschreibung aber alles in allem ganz OK< und klopft ihm auf die Schulter.

Bischofsgang und Girlsband

Am naechsten Tag kauft er sich die Zeitung und liest seinen Artikel, freut sich ueber seine erste Veroeffentlichung. Nach der Arbeit, wo er einwenig Kritik aber auch Zuspruch vernommen hat, geht er in die Kneipe am Eck vor der der Zuagreiste, mit einer Dose Bier sitzt. >Geht doch!< sagt der zu ihm. Am der Bar stehen, Bischof und seine Kumpels, lassen ihn erst gar nicht vor. >Aha, der Herr Schriftsteller!< alle lachen. Er bestellt sich ein Export, zahlt und will sich raussetzen. >Pass bloss auf das du nicht wieder auf der Strasse stehen bleibst, kann gefaehrlich sein!< wieder hallt gelaechter auf ihn nieder. An der Eingangstuer, steht die Girlsband versammelt, ohne Luzi versteht sich und schauen ihn angeekelt an. >Weiß du noch wo der h in seiner eigenen Kotze eingeschlafen ist!< wieder lachen. Reinhart erinnert sich sehr wohl an diesen Abend, aber nicht all zugern. Draussen auf dem Bordstein setzt er sich neben den Z.g. und trinkt sein Export.

Auf dem richtigen Weg

Auf dem Heimweg, ruft der Lehrer an, Reinhart freut sich ueber den Anruf und erzaehlt ihm von dem Scheck den er bekommen hat. >Gut, Reinhart, sehr, sehr gut!< Dann erzaehlt er von den poeppeleien. >Mach dir nix drauss, du bist auf dem richtigem Weg!< und legt auf. Als er an einem Plakat der Post vorbei kommt, steht da in grosser Ueberschrift „unterm Strich zaehl ich!“ Reinhart sagt zu sich >Was fuer ein Zufall!< , und faehrt in Schlangenlinien mit einem Grinsen nach Hause.

3. Episode – Luzi ist da!

Im Getraenkemarkt

Ein paar Bottle Bier wollte sich Reinhart holen, da zog ihn jemand am Kragen, es war der Kuenstler aus der Biblothek. >Du halt mal, bist du nicht der Reinhart der die Kolumne schreibt.< Reinhart stimmt ihm zu. >Ich finde deine Kolumne ziemlich gut, wollt ich dir nur sagen.< Reinhart gibt eine Erfreuung zum freien und will rein. Da schlaegt ihm der Kuenstler vor mit ihm ins Atlier zukommen, Gregor heiße er. Reinhart hatte ausser Bier holen nix vor, also stimmte er zu und beide gingen in sein Atelier, das in einer ehemaligen Kaserne war. Er kredenzt ihm einen Ozzu mit einwenig Wasser. Gregor sitzt im halben Schneidersitz auf seinem Stuhl. >Du also, du musst deinen Schreibstil veraendern, wenn du laenger in dem Geschaeft sein willst.<  Reinhart zuckt mit den schultern und fragt was er den veraendern koenne. >Und mit der Grammatik habe er’s sowieso nicht.< >Nein antwortet er vielleicht etwas subjektiver und emotionaler; ich merks mir.< stimmt Reinhart zu, sein Telefon klingeln unterbricht ihn, >Ja Jochen was gibt’s< Auf der anderen Seite. >Hast du schon gehoert die Luzi kommt in die Stadt, ja die macht ein Praktikum in der Zeitung und danach bleibt sie bis Ende der Semesterferien.< Reinhart schluckt, >Was solle ich jetzt machen, die Luzi kommt und ich, ich habe sie immer noch nicht aus meinem Kopf bekommen, was soll ich tun?< So redet er leise vor sich hin, obwohl er schon aufgelegt hat. Gregor sagt >Was du jetzt tun sollst, das kann ich dir schon sagen, wenn’s um eine Frau geht, kaempfe; schnapp sie dir!< Reinhart verdutzt drein blickend. >Woher weißt du das es um eine Frau geht?< >Ich bin jetzt 64 Jahre alt ein wenig Menschenkenntnis sollst du mir schon zutrauen.< Reinhart, erklaert ihm die Situation, >Ja dann ist doch alles Klaro, du schreibst einen Artikel der sich gewaschen hat und wirbst so um sie, Frauen moegen das wenn man um sie wirbt.<  >OK, ich schnapp mir jetzt meine Bierchen und versuche besser zu schreiben.< Steht auf und geht. Der Kuenstler hinterher >Und das naechste mal reden wir ueber Kunst, dass das klar ist und jetzt geh schon.<

An einem Sonntag Zuhause

Er sitzt also vor dem Rechner und faengt an nachzudenken: >Verdammter Mist, wieso kommt die jetzt, denke schon sie ist weg, jetzt kommt die, Fuck, so ein scheiß, vielleicht hat der Gregor ja recht, soll ich wirklich mit dem schreiben um sie werben, diese kack Sache geht mir wirklich auf die Eier. Wieso jetzt, wo ich sie schon fast aus meinem Kopf eleminiert habe. Morgen soll sie schon in der Redaktion sitzen, ich habe zwar den Artikel fuer diese woche schon geschrieben, den schreib ich nicht mehr um, aber dann ueber was soll ich schreiben….< Er sitzt weiter vor dem Rechner und kommt auf keine Idee. Also legt er sich hin und schaut Kulturzeit im TV, irgendwer ist ein Arsch, er dreht sich zur Seite und schlaeft ein.

Am Montag morgen in der Baeckerei

Am morgen in aller Herr gott´s frueh, steht er in der Baeckerei und der Baeckermeister stellt ihn vor die frage >Entweder du machst deinen Brotzeitdienst oder du schreibst!< er solle sich entscheiden. Beides geht nicht, meint er. >Und jetzt geh ran an die Arbeit!< Reinhart zieht es in die Knie. Er muss doch schreiben sonst bekommt er das Herz von Luzi nie. Auf der anderen Seite kann er nicht davon leben. Er gruebelt so weiter und macht seine tour etwas geistesabwesend.

Am Nachmittag in der Autowerkstatt

Am Nachmittag nach der Tour, gibt er den Geschaeftsbus bei der Werkstatt ab. Bischof putzt gerade die Felgen seines Wagens und schmeißt ihm einen schwamm ins Gesicht, >Na aufgewacht!< und lacht. Reinhart, wischt sich uebers Gesicht. Da kommt der Werkstattleiter, den er gut leiden kann, >Na Reinhart was wuerdest du mit dem alten Omnibus machen?< >Das einzige brauchbare an dem sind die Wirbelstrombremsen.< Reinhart fragt nach was Wirbelstrombremsen den sind, und der Werkstattleiter erklaert es ihm. Dann fragt der Reinhart >Eigentlich muessten die Bremsen ja Energie liefern oder< >Genau.< >Ich muss jetzt los und die Geldbombevon der Baeckerei einschmeißen.< Der Leiter denkt nach und klopft dem Reinhart auf die Schultern. >Nimm dir mal ein Beispiel am Reinhart, der hat Ideen!< zum Bischof, und Reinhart holt sein Rad aus dem Bus und faehrt los, ein Schwamm fliegt an seinem Kopf vorbei, >der Bischof halt!<

In der Zeitung

Er kommt nach Redaktionsschluss in die Zeitung, >Ist Luzi noch da< der CVD >Nein ist schon weg. Hat aber einen guten Artikel ueber die Brechtgesellschaft und deren Sponsoren geschrieben, hier kannste mal lesen, die hat einen Stil.< Reinhart nimmt das Blatt und schiebt es ein. >Du Chef, was haeltst du davon wenn ich in der uebernaechsten Ausgabe ueber die Macht der Gruppe schreibe? Is des bloed?< >Reinhart du hast alle Freiheit der Welt es ist deine Kolumne. Ich rede dir ganz bestimmt nicht drein, ausser das du an deinem Stil und der Grammatik arbeiten musst. Aber du schreibst nicht fuer die Kulturseiten, alles klar!< ; >Jawohl her Capitainleutnant! Alles klar!<

Montag Nacht in der Kneipe

Er sitzt am Tresen und schluckt sein Bier runter, heute schmeck es nicht, komisch, er steigt auf Jacky Cola um und doesst so vor sich hin in Gedanken >Luzi hat wenigstens probiert aus der Gruppe auszusteigen und macht jetzt in Nordhausen weiter.< >Eigentlich will ich gar nicht so wie Bischof sein, doch der hat wenigstens seine Kumpels zum reden und du. Eine Gruppe macht einen schon konform, aber ist das schlecht?< Dann tippt ihn jemand in die Lenden, die Bibliothekarin steht an seiner Seite >Was gibt’s schoene Frau.< Sie rueckt ihre Brille zurecht und fragt ihn ob er schon weiß das der Lehrer krank ist, Reinhart verbluefft >Woher wissen sie das ich den pensionierten Lehrer kenne.< , >Die Gemeinde ist kleiner als du denkst, heute im globalen Dorf kennt man sich halt.< Beide trinken noch ein Glas und unterhalten sich ueber Buecher, was besseres faellt ihm nicht ein. Als er bei seinem Rad vor der Kneipe steht, entdeckt er das er keine Luft im Reifen hat, ein Nagel steckt in der Seite. Er schiebt also sein Rad nach Hause durch den Park.

Nachts im Park

Am Brunnen im Park sitz der Zoagreiste, wie immer mit einem Getraenk. >Servus Reinhart, na wieder auf dem Heim weg? Zuviel geschluckt oder?< >Nee hab nen Platten, hat mir einer Reingemacht!< >Ach geh, so eine Scheiße, ja die Bischofsgang wahrscheinlich, waehrend ich in der Kneipe war. So ein Mist-kerl!< >Das kann man so sagen!< >Na ist halt der informelle Gruppenführer< >Ach scheiß kennst du dich damit aus?< >Na ja geht so was meinst du genau!< >Na ja Gruppentheorie und so!?< >Also es gibt den Gruppenfuehrer dann kommt der emotionale Leader, das ist der tuechtigste und genormteste, dann die anderen und zum Schluss der Suendenbock bzw. der Kasper der kann auch weiter oben angesiedelt sein, weil er meist eine Beraterrolle einnimmt.< >Mensch Z.g. du bist ja voll informiert< >Na ja geht so habe mal Soziologie studiert aber abgebrochen.< >Und jetzt geniesst du die Aussenseiterrolle oder wie?< >Ach geh, mir ist nur eins wichtig das man mich in Ruhe laesst.< >OK, geh ja schon< >Ja so war das auch nicht gemeint, also das wichtigste einer Gruppe ist das es ein wir Gefuehl gibt. Sonst zerfaellt die Gruppe<  >Ach so ist das, will doch in der naechsten Kolumne was drueber schreiben.<  >Einen Spruch noch zum Schluss, es recht zu machen jedermann, ist eine Kunst, die keiner kann.< , >Alles klar informeller Fuehrer< Reinhart lacht und geht von dannen.

Dienstags Nachmittag in der Baeckerei

Als er in der Baeckerei ankommt, kommt ihm schon der Meister entgegen >Wo ist das Geld!< >Was meinen sie?< , >Hast du die Geldbombe eingeschmissen?< >Ja klar! Aber bei der Bank ist nichts angekommen, ein ganzer Tagesumsatz futsch! Wegen dir voll…< , >ach du Depp!< Der Baecker dreht sich um. >Morgen brauchst du gar nicht zukommen, der Rene macht jetzt von Mittwoch bis Freitag, du von Samstag bis Dienstag, alles klar!< sagt und geht ab. Reinhart steht da alle im Laden haben zugehoert und dazu noch die Ursula die soviel rumschwatzt. Morgen weiß es die gesamte Gemeinde. >So ein scheiß, was ist da nur passiert!< fragt er sich.

Am Briefkasten

Er schmeißt seine Kolumne bei der Zeitung ein. Geht nachhause und ins Bett.

Mittwochs frueh in der Zeitung

Am naechsten Tag in der frueh, irgendwas muss er unternehmen. Er geht also mal zur Zeitung und fragt ob es was neues gibt. Der Chefredakteur verneint ausser deiner Geldbombenstory nix. Da kommt Luzi ums Eck, dass erste Mal sehen sie sich wieder, seit der Bierzeltgeschichte. Er schluckt einen riesigen Klops im Hals nach unten. Sie >Du schreibst also eine Kolumne, mit was fuer einer Trottelei hast du das den geschaft?<  >Um genau zu sein…< , >Ach halts Maul; ich schreibe ueber die Gemeindeprominenz und du hast eine eigene Kolumne? Was fuer eine scheiße laeuft hier eigentlich!< da kommt der Chef vorbei. >Ich habe alles gehoert der Reinhart ist ein guter, der hat wegen der Story fast den Job verlohren.< >Ein guter also<  >Dein Artikel ueber die Brechtgesellschaft war nicht schlecht<  >Ach geh Mist sage ich.< der Chef also >Gut du willst investigativ Arbeiten dann setzte ich dich auf die Geldbombenstory an. Versuch was raus zubekommen! Und jetzt, ab, ihr Streithaehne!< Luzi setzt sich an den Schreibtisch, und ruft Brunni ihre beste Freundin an, die arbeitet in der Bank.

Beim Lehrer am Mittag

Vor der Tuer des Lehrers, er hat schon geklingelt und Beate kommt raus, die Tochter des pensionierten Lehrers. >Du Reinhart, der ist letzte Nacht ins Krankenhaus, aber ist nicht so schlimm, nur zur Kontrolle, mehr kann ich dir nicht sagen.<

In der Bank

Luzi, steht in der Schalterhalle, und wartet auf den Direktor. Sie schaut sich um und hinter einer dicken Panzerglasscheibe sitzt die Brunni die ihr zu laechelt. Sie winkt verlegen zurueck. Der Direktor geht mit ihr in sein Buero. >Also warum ist das Geld vom Baecker nicht angekommen.< >Tja das muss wohl,…< , >Nein am Reinhart lags nicht…<  >Sie haben am selben Tag den Rene rausgeschmissen und da ziehe ich so meine Schluesse.< >Woher wissen sie< , >Na ja das ist kein Staatsgeheimnis. Soviel ich weiß arbeitet der jetzt beim Baecker<  >Genau! Aber warum!< >Wer war fuer die Briefkasten-leerung den Verantwortlich.<  >Na ja, verlegen, der Rene.< >Dann haben wir es ja schon.<  >Aber sagen sie nix weiter der Rene ist der Sohn des Parteichefs.< >Ach so also; und ein guter Bekannter deines Onkels.<  >Nun gut dann will ich mal Gnade vor Recht ergehen lassen. Aber ich habe bei ihnen was gut!< , Sagt Luzi >Damit das klar ist!<  Sie geht in die Zeitung und weiß nicht was sie aus dieser Geschichte machen soll. Wem kann sie vertrauen, also schreibt sie das es einfach zu Ungereimtheiten in der Bank gekommen ist und dass das Geld wieder aufgetaucht ist und gibt den Text dem Chef.

Mittwoch Abends im Atelier

Gregor der Kuenstler sitzt mit dem Zoagreisten zusammen, da klingelt es, der Reinhart steht draussen vor der Tuer, >Der Reinhart, ja rein damit.< Reinhart ist ueberrascht den Z.g. beim Kuenstler zusehen. >Na ueberrascht fragt der, ja schon, globales Dorf eben, das hoere ich jetzt zum zweiten mal.< >Wir haben schon von deinem sagen wir mal Maloer gehoert. Was ist dir den da schon wieder passiert.< Reinhart starrt auf den Boden. >Jetzt nimm es nicht persoenlich, wird scho wieder.< , >Was haelts den du von der Kunst?< , > Kunst ist mir eigentlich Schnuppe< , >Ach komm jetzt sag schon.<  >Ich kenne mich damit gar nicht aus… < Alle traschen weiter… und leeren ein paar Flaschen Rotwein, er zieht besonders an. Dann klingelt das Telefon, der Redakteur ist dran. >Das Geld ist wieder aufgetaucht.<  >Ja wie jetzt<  >Ja da gab es Unge-reimtheiten bei der Bank!<  >Ach so.< Reinhart legt auf und springt auf. >Die Kohle ist wieder da.< Alle lachen schon volltrunken zusammen. >Sag ich doch! Des wird schon wieder!< >Die Luzi hat es geschafft. Das die sich fuer mich einsetzt.< sagt der Reinhart, >Was man den nicht alles fuer seinen Job macht!< >So und jetzt lade ich euch auf ein paar gute Glaeser in die Kneipe ein.< Alle stehen auf, der Z.g. schwankt schon und es wird noch ein feuchterer Abend als er eh schon war.

4. Episode – das Globaledorf

In der Backstube

Der Baeckermeister steht hinter der Auslage als Reinhart reinkommt, >Du Reinhart, wie schaut es aus hast du dich entschieden?< Er geistesabwesend >entschieden wo fuer?< >Na schreiben oder ausfahren?< , >Nee leider noch nicht ist eine Zwickmuehle, wie so nicht beides< , >schau du bist immer so unkonzentriert wenn du an einem Text arbeitest.< , >Das stimmt doch gar nicht erwiedert Reinhart.< , >Doch, doch mein lieber!< Derweil kommt Rene herein, >Du Rene koenntest du die Tour vom Reinhart uebernehmen?< , >Na gerne doch.< , Reinhart schweigt, er koennte kotzen. >Mein Chef der Direktor hat mich die naechsten 4 Wochen auf Eis gestellt wegen der Geldbombenaktion und da koennte ich natuerlich die Tour vom h uebernehmen.< Reinhart wendet den blick nachdraussen was soll er jetzt machen, draussen gibt Bischof Gas. Reinhart sagt >OK, aber nur die naechsten vier Wochen, dann bin ich wieder da, falls ich es mir nicht anderst ueberlege.< , >Das ist doch ein Wort.< sagt der Baeckermeister und gibt Reinhart die Hand. >Dann hast du jetzt erstmal Zeit zum schreiben und ueberlegen.<

In der Bibliothek

Er steht am OPAC, und sucht nach dem Globalendorf, das ihm immer wieder zu Ohren kam, und wird fuendig, er schreibt die komischen Kuerzel der Bibliotheke auf, wenn mir das jemand mal wirklich erklaeren koennte. Am Kaffeeautomaten steht die freundliche Bibliothekarin, >Koennen sie mir sagen wo ich das hier finde.< , >Ja oben zweite Reihe unter Mc.< Reinhart sitzt mit ein paar Buechern im Kaffee von der Bib., Dann kommt die Bibliothekarin zu ihm, >Du hier noch was ueber Flusser ist so aehnlich, wenn du was zu Mc Luhan schreiben willst musst du dich auch ueber Viliem Flusser informieren.< und rueckt ihre Brille zurecht. Die ist eigentlich ganz Nice denk sich Reinhart aber leider zu alt. Waehrend er so in Gedanken ist setzt sich Gregor zu ihm, >Hey was geht?< , >Du ich muss jetzt rueber in den Proberaum, ich mach doch das Buehnenbild fuer Luzi! Was liesst du den, ach Mc Luhen und das Globaledorf, die mechanische Braut und hier Flusser< , sauber sagt Gregor. >Da bist du bei mir an der richtigen Adresse.< , >Wieso, na die kenne ich.< , >weiß ich doch sagt Reinhart.< , >Du hast die ganze Zeit vom Globalendorf geredet, und jetzt habe ich nachgeschlagen, ist ne alte Theorie aber durch das Netz wieder beliebt geworden schau dir mal den Stadtneurotiker an, da kommt er vor der Mc Luhan.< , >Heftiges Thema.< , >Ist gut, aber jetzt begleite ich dich zum Probenraum.< Er packt die Buecher ein winkt der Bibliothekarin zu, sie nickt.

Im Probenraum

Irgendwie scheisst er sich gerade ein, erst das Bierzelt, dann die Zeitung und jetzt geht er mit Gregor in den Probenraum, gut das er dabei ist, denk sich Reinhart aber da muss er jetzt durch. Luzi, Brunni und die anderen stehen um einen Verstaerker rum und trinken Bier, als die zwei hereinkommen. Brunni, >Wieso hast du den Reinhart mitgebracht.< , >Ist ein Kumpel.< , >Ist wohl ein Buecherwurm.< , Zwischen den Buechern ist ein Memorystick zusehen. Luzi geht auf ihn zu, im wird schwummrig was hast du den da, >Mc Luhan, ich glaubs nicht. Unser h liest Mc Luhan, schreibt naemlich mit h und dann so was.< , >Na ja du lernst halt so was in Nordhausen, ich bin Autodidakt, kannst mir ja Gitarrespielen beibringen.< , >Luzi, bei dir pfeifts wohl.< , Reinhart >Ne das einzige was gerade bei dir pfeift ist momentan dein Verstaerker.< und lacht. Innerlich denk er sich 1:1. Luzi dreht sich um, >Also Gregor du machst also das Buehnenbild< , >Klar ist schon fast fertig.< , >Super gut, Gregor.< , >Gregor das haengen wir dann hinten auf.<, Luzi steckt sich einen Kaugummi in den Mund, dabei faellt ein Buch aus der Tasche. Reinhart, >Feng shui also, ja ist so eine Spinnerei, gefaellt mir halt< . >Sag ja nichts dagegen!< Antwortet Reinhart. >Du Reinhart ich hab noch was gut bei dir?< , >Ich weiß Luzi, sag an was willst du.< , >Momentan nix, aber ich will das du es im Hinterkopf behaelts und du Gregor hast du heute bock auf Kneipe.< , Gregor >Nee danke, muss dein Plakat machen.< Luzi, >Kein Stress alter, dann ein andermal.< Sigi, die unscheinbare der Band sagt noch zu Reinhart, >Mein Vater wollte dich sprechen.< , >Dein Vater wer ist denn das.< , >Na wem gehoert wohl die Autowerkstatt, Schlaukopf.< Bei Reinhart klickt es. Beide drehen sich um, und gehen, nur Reinhart bleibt in der Tuer stehen und schaut noch mal ueber die Schulter, Luzi nimmt keine Notiz von ihm aber Brunni zeigt ihm den Finger. Shit 2:1 denk er sich und geht.

Die Autowerkstatt

Allein radelt er Richtung Werkstatt. >Also< sagt der Herbert, >Du hast da eine gute Idee gehabt!< Reinhart fragt nach was fuer eine Idee< , >Na das man Wirbelstrombremsen auch als Generator einsetzten kann.< , >Echt war das ich.< , >Ja klar, wir bauen hier gerade ein Elektroauto fuer so ne Amateurrally und jetzt holen wir 20 km Strecke aus deiner Idee, ich war schon bei Jochen deinem Kumpel dem Anwalt, der hat gesagt das koenne ich als Patent anmelden und deshalb erstmal hier ein Scheck von 1000euro und wenn alles klappt dann bekommst du 5% der Einnahmen.> Reinhart schaut verdutzt, >Echt?< , >Echt!< , >Na die kann ich gut gebrauchen, muss vier Wochen ueberbruecken bis ich wieder meine Brotzeittour mache, da kommt das wie ein Segen.< Bischof liegt unter einem Auto und schraubt aber als er 1000euro hoert kommt er unter dem Wagen hervor und schmeisst Reinhart eine Ratsche auf die Fuesse. Ach Bischof, denkt sich Reinhart einfach unverbesserlich! Herbert, packt Reinhart am Kragen, dreht ihn und klopft ihm auf die Schulter und sagt >Nur nicht provozieren lassen.< , zum Abschied.

Bei sich zuhause

Er sitzt vor seinem PC, und schreibt an seiner Kolumne, waelzt die Buecher hin und her, versucht um zu klausolieren, verbessert und schlussendlich hat er den Text fertig und schickt in per Mail an seinen Chef. >Ich muss hier raus sagt sich Reinhart.< und erinnert sich das Luzi, Gregor in die Kneipe eingeladen hat, also sieht er eine Chance, zieht seine Jacke an und geht. Autos queren seinen Weg, rote Lichter, weise Lichter, blaue moderne Scheinwerfer, er zieht hacken durch die Siedlung und steht vor der Kneipe.

In der Kneipe

Komisch denk er sich, nichts los hier aber er setzt sich hin und bestellt ein Herrengedeck und nippt langsam abwechselnd zwischen Bier und Schnaps, dabei murrmelt er einen Song von Wecker; >Wer nicht geniest, ist ungeniessbar.< und nimmt wieder einen Schluck aus der Bottel. Stuermisch geht die Tuer auf Bischof und seine Kollegen kommen rein, kurz danach Luzi und ihre Maedels, allein sitzt er an der Bar. Luzi, stellt sich neben ihn und sagt >Bier und Schnaps, was ist dir den ueber die Leber gelaufen.< , >Eigentlich nix, habe heute mein Tagwerk hinter mir und Feier mit meinen zwei Kumpels.< , >Welche zwei Kumpels?< , >Hier ist doch niemand.< ,fragt Luzi spoettisch, >Na Schnaps und Bier.< Luzi zum Barkeeper >Kannst du bitte, Beck im a looser Baby einlegen.< , Der Barkeeper lacht, und gibt ihr ein Becks. Brunni rempelt ihn an, seine Tasche faellt vom Tresen und alles fliegt auf den Boden. Bischof, >Hast du was zusagen.< Luzi laechelt beide an, >Ihr Spinner.< und geht zu ihren Maedels, Brunni fixiert ihn und er schaut verlegen weg. >Na hier landest du heute keinen Treffer.< , sagt der Barkeeper und er kippt frustriert das Bier und den Korn runter. Als er die Kneipe verlaesst, pickst ihm Brunni in die Seite >Hier dein Memoriestick haste vergessen.< , >Danke sagt er.< , aergert sich und verlaesst die bar. 0:2 Shit.

Vor der Kneipe

Draussen auf einer Parkbank, sitzt der Z.g. und schluerft an einem Dosenbier, >Und nicht dein Tag?< , >Ach eigentlich gar nicht so schlecht gelaufen, bis auf die letzte halbe Stunde.< >Mach dir nix draus, morgen ist ein neuer Tag!< ,>Du?< sagt Reinhart, >Willst du morgen mit zum Lehrer, der ist im Krankhaus.< , >Koennen wir machen.< Reinhart. >Treff ma uns um 10 hier.< , >Geht in Ordnung.< , sagt der Zuagreiste und macht sich ein neues Dosenbier auf.

Im Krankenhaus

Reinhart sitzt auf der Parkbank, es ist kurz vor 10uhr, es ist 10uhr dann viertel nach 10 dann halb 11, dann kommt der Z.g. >Du schuldige, bin nicht raus gekommen.< Reinhart, >Habe ich mir schon gedacht, nicht so schlimm.< , Beide queren die Stadt.

Fragen unten nach dem Zimmer, als sie die Tuer zum Lehrer auf machen kommt ein Arzt heraus, stosst beinahe mit dem Z.g. zusammen, >Na wie schauen sie den aus, und eine Fahne haben sie!< Der Z.g., >Berufskrankheit!< , >Sie schauen mir aber gar nicht gut aus, ihre Augen, so gelb unterlaufen. Wissen sie was, ich nehm sie gleichmal mit.< , Reinhart verdutzt und der Z.g. verdutz schauen sich an. Reinhart war der schnellere, >Komm geh mit kann nicht so schlimm sein.< , Z.g. >Na ja ich war schon seit Jahren nicht mehr beim Arzt.< Reinhart, nickt und sagt >Komm geh schon.< Der Z.g. zuckt mit den Schultern und sagt >OK.<

Der Lehrer liegt im Bett und amuesiert sich koestlich. >Na Herr Milbert wie geht es ihnen?< , >Koestlich.< , sag Herr Milbert, >Nach diesem Slapstick.< Reinhart >Und sonst.< , >Ich hab nur einwenig Arthrose und das Herz macht nicht so mit, aber morgen komm ich raus, muss halt jetzt wegen dem Knie einen Stock dabei haben.< >Ach Herr Milbert das ist das leichteste.< Dann geht noch mal die Tuer auf und nicht der Z.g. kommt rein, sondern Dieter der langjaehrige Musterschueler vom Lehrer, der hat eine Kamera dabei. >Dich kenn ich doch.< sagt Reinhart, >Du machst doch das Layout.< , >Stimmt< sagt Dieter >Und bin n Kumpel vom Bischof.< Das laecheln verschwindet wieder von Reinharts Mundwinkel. >Ich glaub ich packs dann.< , der Herr Milbert laechelt ihm zu, >Kein Stress Reinhart, der Dieter ist OK, der kann dir einiges sagen wenn du mal Hilfe von einem Grafiker brauchst.< Dieter gibt Reinhart die Kamera. Reinhart Achsel zuckend. >Na ja.< sagt Herr Milbert >Du schreibst jetzt Texte und hiermit kannst du Fotos machen, ist zwar eine alte Kamera, aber deswegen gibt dir ja Dieter die.< >Sau cool.<, antwortet Reinhart, >Sie sind der Beste.< , >Schon gut.< >Sau cool, aber ich muss jetzt mal nach dem Z.g. schauen,< haengt den Foto um und schmeist etwas laut die Tuer hinter sich zu.

Vor dem Zeitungskiosk

Der kommt ihm schon, auf dem Gang vor dem Zeitungskiosk entgegen, >Und was is Doc< , >Na ja die Leber.< >Ach scheiss wirklich.< und grinst ihn an? Der laechelt zurueck, dreht sich, geht zum Kiosk und verlang ein Bier. >Herr wir sind ein Krankenhaus und keine Trinkhalle.< , >Na gut wusste gar nicht das hier ueberall Aertze sind, zugar hinterm Kiosk.< Reinhart lacht zum zweiten mal an diesem Tag, >Slapstick.< , >was?< sagt der Z.g., >Slapstick.< >Ach so.<, und ueberlegt, >Situations-Komik< , >Genau.< , sagt Reinhart. Z.g., >Du steht wohl auf homophone.< , >Was.< sagt Reinhart >Ich schwul nee, dir haben se wohl das Gehirngewaschen.< Z.g. >Ich war ja nur eine halbe Ewigkeit beim Doc.< , die Trinkhallenbesitzeren schaut sich das ganze an, ueberlegt und sagt >Slapstick, nicht schlecht!< Der Z.g. hoert das >Und ruft, Runniggag!< Die Kioskverkaeuferin murrmelt, >Jetzt koennte ich ein Bier brauchen.<

in der Zeitung zum Redaktionsschluss

Der Redakteur, geht auf Reinhart zu und fragt ihn nach seiner Kolumne. >Die habe ich dir per Mail geschickt aber ich habe sie auch auf meinem Memoriestick dabei.<, geht zu einem Arbeitsplatz und oeffnet die Datei. >Scheisse der Text ist weg.< , sagt Reinhart >Dafuer sind da lauter Bilder drauf!< Er klickt auf Filmstreifen und sieht Bilder von einem Konzert der Girlsband, Reinhart fragt sich wie den die Bilder auf seinen Stick gekommen sind. Der Redakteur sieht sie sich an und sagt >Schoene Bilder aber der Text waer mir lieber gewesen.< Reinhart setzt sich nun hin und oeffnet seinen Emailacount >Dann schicke ich den noch mal los, das Netz vergisst nix;< >Stimmt< sagt der Redakteur, >Das Netz vergisst nichts!.< Es macht einen Klingelton auf dem PC des Redakteurs, und er ruft rueber, >Ist angekommen, schicke ich gleich dem Text Doc.< Luzi kommt der runde dazu, >Und was geht bei euch?< fragt sie. Reinhart schliesst seine Bilddatei. >Du nix, sagt Reinhart und laechelt.< , Luzi zeigt mit dem Finger auf Reinhart, >Ich habe immer noch was gut bei dir!< , >Ja sagt Reinhart< und langsam ringt sich eine Idee durch seine Windungen. Er steht auf und geht in die Bueros der Designer rueber. >Du Dieter ich habe da eine Idee… kannst du mir helfen…<

Auf den Stufen vor der Zeitung

Reinhart geht aus der Redaktion und auf den Stufen sitzt wartend der Z.g., >Na alles erledigt.< , >Ja sagt er und mehr als das.< und nimmt das Dosenbier und nimmt einen Schluck, gemeinsam schauen sie den Strassenverkehr zu und der Z.g. >Sagt ich glaub hier fahren fast 20.000 Autos am Tag durch, habe sie mal gezaehlt.< , >20.000< sagt Reinhart fragend, >Das ist ne Menge.< , >Ja< sagt der Z.g. >Das ist ne Menge an Output.< , Reinhart lacht >Und ich sorg jetzt fuer Input und nimmt noch mal einen Schluck aus der Dose.<  

5. Episode – der Auftritt

Bei sich Zuhause

Das Telefon klingelt und Reinhart geht schlaftrunken ran, >Ja!< , >Du ich bin´s Dieter, ich bin so weit, koennen wir uns heute noch treffen.< >Ja, sagt Reinhart ich habe schon gestern Abend auf deinen Anruf gewartet, endlich, hast du meine Texte bekommen.< >Klar.< sagt Dieter, >Sonst haette ich nicht angerufen, alles ist soweit.< >Toll.< sagt Reinhart, >Dann mal los, treffen wir uns heute Nachmittag im Atelier.< >Logo.< , sagt Dieter und legt auf. Reinhart nimmt seinen Laptop und geht in die Bib., er hat sich ein zentrales Thema ausgesucht das der Redakteur ihm gestern gesagt hat.

In der Bib.

In der Bib. ist nix los, aber die Frau am Tresen kommt auf ihn zu, >Du Reinhart ich haette da eine Idee, willst du nicht fuer die Volkshochschule einen Schreibkurs machen.< Reinhart, war ueberrumpelt, >Wieso ich?< Fragt er, >Gibt es dafuer nicht, ein paar andere kompetentere Kollegen, frag doch den Lehrer.< , >Nein< Reinhart >Du hast so eine sympatische Art, seit deinen Kolumnen bist du ein gern gesehener Gast, ueberleg es dir, alle zwei Wochen ein Kurs du wirst auch entlohnt.< Reinhart gruebelt, irgendwie ist ihm das zuviel, aber aufregend waere es und es gaebe neuen Input, Input, Input, hallt es nach. Dann koennte ich meinen Brotzeitdienst streichen, ueberlegt er…. Und ruf dann Jochen an, >Du Jochen ich habe da einen Auftrag…< Nichts desto trotz schlaegt er seinen Laptop auf und beginnt zu tippen. Die Ueberschrift lautet: Das Netz vergisst nichts!

Im Atelier

Im Atelier, warten schon Gregor und der Z.g.. >Bist du krank Z.g.?< , >Wieso fragst du Reinhart?< >Na du trinks Spezi.< , >Ach so nein ich habe nur einen riesen Brand und Gregor hatte nur Limo da.< >Fuer was der Gregor alles gut ist nicht war, bringt dich vom sauffen ab.< Z.g. sagt >Was soll das jetzt, nur die ruhe Z.g. ich weiss gehoert zu deiner Corporet Identitaet.< >Stimmt.< sagt er, >Gut das wir uns verstehen.< Da weil kommt Dieter, rein und schlaegt sein Powerbook auf, >Also alles steht, sagt er, wir koennen Online gehen.< Gregor, Reinhart und der Z.g. schauen auf den blauen Bildschirm und Dieter erklaert ihnen die funktionen des Blogs. >Alle Achtung.< , sagt, Reinhart >Sagen wir der Welt; Hallo!< >Dann ist das amtlich< sagt Dieter, und alle sagen >Joo.<, Dieter drueckt auf einen Button. Nichts passiert! >Und hat es geklappt, sicher sicher.< sagt Gregor. >Dann rufe ich jetzt den Jochen und die Luzi an…<

Auf der Schweinefarm

Luzi steht bis zu den Knoecheln der Gummistiefeln in der Guelle einer Schweinemast fuer die sie recherchiert, das Telefon klingelt. Eine unbekannte Nummer und geht ran, >Hallo hier ihr Luzi.< , Reinhart ruespert sich, >Ich bin´s der Reinhart ich schick dir jetzt einen link, damit waeren wir dann Quit.< und legt auf. Luzi wattet in der Schweinescheisse, und ueberlegt was sie davon halten solle und eine Email kommt rein und sie tippt auf dem Smartphone auf einen Link…

Beim Lehrer

Nach dem Reinhart die Luzi angerufen hat begab er sich auf den weg zum Lehrer, er stand vor der Tuer klingelte, er hoerte  mehrere Geraeusche dann oeffnete sich die Tuer, >Ach du bist es Reinhart, klar habe ihnen doch versprochen, vorbei zukommen wie klappt es mit dem Stock.< , >Ach geht, nur bei einer Flasche Rotwein wird es schwieriger.< >Beide lachen.< , >Aber dazu ist es noch zu frueh.< , >Da gebe ich dir recht.< sagt der Lehrer. >Was haelts du von dem Job.< , >Welchen Job?< antwortet Reinhart, >Na der Schreibkurs.< Reinhart verzagt, >Das haette ich mir denken koennen das sie dahinter stecken, wo haben sie eigentlich nicht ihre faeden laufen.< >Na ja< sagt, der Lehrer, >Wenn man solange in dem Geschaeft taetig ist, ist man sehr gut vernetzt das kannst du mir glauben.< >Und soll ich, fragt Reinhart< , >Klar sollst du, du Trottel, das gibt Scheine auf die Hand und die wirst du brauchen die naechsten zwei Jahre.< Reinhart, checkt es nicht, >Wieso was habe ich den die naechsten zwei Jahre vor.< , >Na du machst dein Abi nach, mein was?< sagt Reinhart, >Klar Reinhart, ich habe schon einen Kollegen angerufen, der hat noch Plaetze frei.< , >Aber ich wollte doch.< , nix sagt der Lehrer. >Du bist begabt.< , >Ach geh.< sagt Reinhart, >Den Spruch kenne ich schon aus Fuck yu Goehte< , >Na siehst du. Du hast genug geschuttelt das du Bafoeg bekommst, schreibst deine Kolumne weiter und machst den Schreibkurs, damit waerst du gut vernetzt und kannst dir das leisten, ausserdem du weist ja man kann einem alles wegnehmen ausser der Bildung.< Reinhart war wieder einmal erstaunt, >Und was ist mit Demenz?< >Klugscheisser< , sagt der Lehrer >Wenn du jeden tag einen guten Roten trinks kommt die auch nicht so schnell und jetzt ab…<

Auf dem Weg

Er spuehrt den trotz in sich, sein ganzes Leben ist verplant und eigentlich kannte er nur einen Ausweg aus dieser Situation, der gleiche Ausweg den ihn zum Bortzeitdienst gebracht hatte aber da wolle er nicht mehr hin auch wenn er von seinem Baeckermeister einiges gelernt hat, ausserdem macht ja jetzt Rene weiter und das freut ihn innerlich, von der angesehen Bank zur Brotzeit, er kann sich nicht verhaelen das im das irgendwie gefaellt. Ein Auto kreuzt seinen weg und er haette beinahe einen Unfall gebaut, der ihn aus seinen Gedanken reisst, aber jetzt in die Zeitung die Kolumne muss raus.

In der Zeitung

In der Zeitung angekommen fuehlt er sich unwohl, es stimmt was nicht, aber was. Der Redakteur kommt zu ihm, >Du Reinhart wir haben da eine ueble Nachricht, irgend jemand hat von dir ein Bild bei uns eingeschmissen mit einem Zettel.< , er gibt es Reinhart, er sieht sich wie er vor 5 Jahren in seiner eigenen Kotze liegt und schlaeft, dazu ein Text >Wenn du heute Abend in die Bar zum Konzert gehst, ist das Online.< Scheisse denk sich Reinhart, das kann doch nicht wahr sein. Der Redakteur sagt >Mach dir nix draus, von mir gibt es aus meiner Studentenzeit noch viel haeftigere Bilder.< >Du sagt Reinhart mir kommt das eigentlich ganz gelegen.< Der Redakteur versteht nicht, Reinhart sieht das und sagt >Hier bitte schoen, meine naechste Kolumne.< Sein Chef klickt den Text an und lacht „das Netz vergisst nichts! lautet die Ueberschrift und drunter als erster Absatz „und wie man sich dagegen wehren kann!“ >mein Gott Reinhart< , sagt der Redakteur, >Du hast vielleicht ein Naeschen, aus dir wird sicherlich mal ein guter Journalist.< >Danke.< sagt Reinhart, >Koennen wir nicht gleich das Bild unter meinen Text Online stellen.< >Klar.< sagt, sein Chef >Das machen wir.< Reinhart lacht >Ausserdem habe ich noch einen Joker.< und ruft eine Nummer.

Im Probenraum

Die Girlsband debattiert kontrovers ueber die neue Homepage. >Der Spako hat das gemacht, willst du ihn wirklich einladen, ob wohl er beim letzten Konzert alles versaut hat?< >Ich kann euch sagen< der Reinhart, >Das ist ein guter, was der alles die letzten Monate geschafft hat und jetzt der gigantische Internet auftritt von uns, vergesst das nicht vielleicht haben wir ihm unrecht getan.< >Unrecht stampft Brunni, unrecht, weist du wie er zu den Bildern gekommen ist?< >Nein.< antwortet Luzi, >Weis ich nicht.<, >Na die hat er von mir!< >Was, antworten alle, von dir.< , >Ja ich wollte in bloed dastehen lassen und habe den Memoriestick ausgetauscht, damit er nicht die naechste Kolumne machen kann, aber ich habe vergessen die Bilder zu loeschen.< Die drei schauen sich an, damit haben sie nicht gerechnet. Luzi sagt, >Danke.<, >Wofuer.< fragt Brunni, >Danke das du so boesartig bist, sonst haetten wir jetzt nicht so einen genialen Internet auftritt.< Brunni ist zum weinen aber sie ringt sich durch und lacht, manchmal liegt beides nah beieinander! Denkt sie sich und schmunzelt. >Und jetzt los die Jungs haben schon aufgebaut, wir muessen zu unserem Gig!<

In der Kneipe

Als Reinhart die Kneipe betritt ist die Stimmung schon am kochen, das erste Lied wurde schon gesungen und das zweite im vollem Gange. Ich mag kleine Clubs und wenn es noch die Stammkneipe ist dann noch viel mehr, ausserdem mag er Luzi, aber er himmelt sie nicht mehr an, er steht mit ihr auf Augen hoehe und die nickt beim reinkommen ihm zu, Gregor filmt aus einer Ecke der Bar den ganzen Auftritt und der Lehrer nippt an seinem Weisweinschorle, neben ihm steht Dieter der fotographiert und der Zugreiste tanzt vorne Pogo. Waehrend die Bischofgang am Rande steht und ihn ingoriert. Alle sind gekommen, zugar der Vater von Sigi, der in der anderen Ecke steht und ihm zu zwinkert. Er steht mitten im Raum und laesst sich vom Sound treiben, immer wieder fixieren sich Luzi und Reinhart an und beide lachen waehrend sie ihren Text ins Micro stemmt. Als die letzte zugabe vorueber ist, geht Reinhart mit einem verdammt guten Gefuehl aus der Bar und setzt sich auf den Randstein, hinter ihm geht die Feier weiter. Sein Chef der Redakteur geht mit seinem Smartphone zu Bischof und zeigt ihm Reinharts Kolumne mit seinem Kotzbild darunter. Bischof ist entsetzt. Der Redakteur sagt >Wenn du morgen die Post bekommst kotzt du auch.< und lacht. Der Z.g. kommt zu Reinhart, gibt ihm sein Weizenglas und beide sitzen so da und geniesen die laue Nacht, keiner sagt was, beide starren in den Himmel und sind schoen angetrunken.

Dann setzt sich Luzi zu ihm an den Randstein, sagt eben so nichts. Das Weizenglas geht rueber zu seiner rechten und Luzi nimmt einen Schluck aus dem Glas. Ihre Hand beruehrt seine,beide schauen sich in die Augen und kuessen sich. Der Z.g. saeuftzt, >Endlich.<

Es vergehen Stunden in Reinharts Kopf, und Brunni legt ihre Haende auf dem Z.g. seine Schultern, >Auch voll?< , Z.g. nickt. Dann kommt ein komisches Auto vor ihnen zum bremsen. Du Reinhart schreit Jochen im zu, >Alles ist geloescht, der zweite Auftrag ist bei der Post und ausserdem eine verdammt gute Idee, nicht schlecht dein Patent.< , gibt Gas und das Auto verliehrt sich in der Dunkelheit. Luzi fragt, >Was ist geloescht, welches Patent und was fuer ein zweiter Auftrag.< Reinhart sagt, >Das ist eine verdammt lange Geschichte aber wir haben ja Zeit.<

Ende

Geschrieben 2011 und 2016, Veröffentlicht 2024 AUX